Angst vor Kriegsbildern und schlechten Nachrichten auf dem Handy

Jeans, Kinderschuhe, Spielzeug: In den ersten Tagen lag noch alles durcheinander in weißen Zelten vor der Bertolt-Brecht-Turnhalle. Ein paar Rundrufe später schon hätten mehr als 30 Frauen und Männer Hilfe angeboten. Die Regale sind jetzt übersichtlich gefüllt, so dass die Menschen sich aussuchen können, was sie brauchen. „Vor allem Taschen und Koffer versuchen sie zu ergattern, denn sie müssen ja alles wieder verstauen, wenn sie in eine bequemere Unterkunft, möglichst eine Wohnung, umziehen“, sagt Annette Kaiser, die den Einsatz koordiniert.

Die zupackende Frau ist froh, etwas tun zu können. Immer wenn sie eine kleine Pause mache, sagt sie, spüre sie wieder den Schock: „Krieg in Europa – damit haben wir doch nie gerechnet!“ Für den Frieden beten will die Gemeinde daher auch: Sonntags findet ein zweisprachiger Friedensgottesdienst statt, der auch auf Ukrainisch angekündigt wird.

Flüchtlinge, die akut erkrankt sind, werden in evangelischen Krankenhäusern, etwa dem Florence Nightingale Krankenhaus in Düsseldorf-Kaiserswerth, kostenfrei behandelt. Auch Schwangeren steht diese Hilfe zu, wie die Evangelische Kirche im Rheinland ankündigte. Einige Gemeinden, etwa in Kamp-Lintfort, sammeln und organisieren Hilfsgüter für den Weitertransport in die Ukraine oder zu Aufnahmelagern in Polen. Im Saarland versucht eine Gruppe speziell Unterkünfte für Flüchtlinge mit Tieren zu vermitteln.

Dem Duisburger Team helfen Erfahrungen aus der Arbeit mit Flüchtlingen in den vergangenen Jahren. So hat sich in die Seelsorge eine Psychotherapeutin eingeschaltet, die die Traumata von Menschen nach einer überstürzten, gefährlichen Flucht kennt. Am Eingang der Turnhalle treffen Erfahrungen von Flucht und Verfolgung sogar unmittelbar aufeinander: Im Sicherheitsdienst arbeiten Syrer, die selbst erst vor wenigen Jahren nach Deutschland geflohen sind.

Quelle: Evangelische Kirche in Deutschland: Nachrichten ( https://www.ekd.de/rss/editorials.xml)
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