Von der Andacht bis zum „panisch-theologischen Abend“

Die oldenburgische Kirche plant ab 17 Uhr in der Stadtkirche von Delmenhorst eine zentrale ökumenische Andacht mit Podiumsdiskussion unter dem Motto „Schaut hin! – Wo braucht es mehr Gerechtigkeit?“ Die Predigt hält der katholische Weihbischof Wilfried Theising aus Vechta. Auch der evangelische Bischof Thomas Adomeit und die jüdische Gemeinde sind beteiligt.

Der braunschweigische Landesbischof Christoph Meyns predigt ab 10 Uhr im Braunschweiger Dom. Die Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche, Susanne Bei der Wieden, spricht um 11 Uhr in einem ökumenischen Gottesdienst in der Baptistengemeinde in Westoverledingen bei Leer. Daran beteiligen sich neben Protestanten mehrerer Konfessionen auch katholische Christen.

In Melle bei Osnabrück ist bei einem ökumenischen Gottesdienst ab 18 Uhr der in Oldenburg geborene Journalist und Schriftsteller Hasnain Kazim zu Gast. Der Sohn pakistanisch-indischer Einwanderer spricht auf der „Bürgerkanzel“.

Auf ein besonderes Event dürfen sich Kulturinteressierte in Bremen und Hannover freuen: Dort präsentieren der Publizist Uwe Birnstein und der Gitarrist Werner Hucks ein „panisch-theologisches“ Programm mit Texten von Martin Luther und Musik von Udo Lindenberg unter dem Titel „Zwei Deutsche für ein Hallejuja“. Der Reformator und der Rocker seien Seelengefährten, sagt Birnstein: „Keine Panik – ein feste Burg ist unser Gott!“ Beginn ist am 30. Oktober um 18 Uhr in der Michaeliskirche in Hannover und am 31. Oktober um 10 Uhr in der Vereinigten Evangelischen Gemeinde Bremen-Neustadt.

Allein in Hannover sind zum Reformationstag mehr als 50 Veranstaltungen geplant. Um 11 Uhr gibt es in der Neustädter Kirche einen interkulturellen Gottesdienst unter dem Motto „Count your blessings and name them one by one“ mit Pastor Prince Blackson Ansah. Ab 15 Uhr bietet die Markuskirche einen besonderen Gottesdienst für Frauen zur Gleichstellung an. Die Matthäikirche lädt um 16 Uhr zum „Lutherschmauß“ ein. Die Barbara-Kirche in Harenberg widmet sich dem Gespräch mit dem Islam.

Im Bremen und Bremerhaven steht das Reformationsfest unter dem Motto „Kirche leuchtet“. Rund 35 Gemeinden öffnen bereits am Vorabend (30. Oktober) ihre Türen und feiern mit Kerzen, farbigem Licht oder Feuerkörben. In Bremerhaven ist bereits am 29. Oktober ein „Frauenmahl“ geplant, das die protestantische Kultur der Tischreden wieder aufleben lassen will.

In Bückeburg öffnet die Stadtkirche am 31. Oktober um 17 Uhr ihre Türen zu einem offenen Reformationsfest. An den Eingängen gibt es Waffeln und Würstchen, im besonders illuminierten Innenraum spielen drei Bands. Ein Pastor gibt zwischendurch kurze Textimpulse. In Osnabrück ziehen ab 17 Uhr Kinder und Jugendliche der Thomasgemeinde von Tür zu Tür und bringen den Menschen beim „Reformationssingen“ ein „Hoffnungslicht“. In Groß Lafferde bei Peine tritt ab 17 Uhr das „Pastorentheater“ auf.

Am Reformationstag erinnern Protestanten in aller Welt an die Anfänge der evangelischen Kirche vor rund 500 Jahren. Die vom damaligen Augustinermönch Martin Luther (1483-1546) um den 31. Oktober 1517 von Wittenberg aus verbreiteten 95 Thesen gegen kirchliche Missstände wurden zum Ausgangspunkt einer christlichen Erneuerungsbewegung.

Quelle: Evangelische Kirche in Deutschland: Nachrichten ( https://www.ekd.de/rss/editorials.xml)
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