Im Mittelpunkt: das Zahnmobil

Großer Auflauf heute morgen in Hannover vor dem Diakonischen Kontaktladen Mecki am Hauptbahnhof: Ehrenamtliche, Journalisten und Landesbischof Ralf Meister waren gekommen, um Ingeburg und Werner Mannherz zu für ihr Engagement zu ehren. Das Ehepaar fährt mit einer mobilen Zahnarzt-Praxis, dem sogenannten Zahnmobil, durch Hannover und behandelt ehrenamtlich Obdachlose. Es hatte im letzten Herbst bei der chrismon Aktion „ich kann nicht anders“ den ersten Preis gewonnen, das heißt, die meisten Unterstützer-Herzen gingen an ihre Adresse. Das Preisgeld von 2000 Euro, so berichtete Werner Mannherz nun, wurde bereits „unter die Leute gebracht“: Für einen Teil des Geldes konnten das Ehepaar das gesamte Zahnmobil-Team – alles Ehrenamtler – in der Weihnachtszeit zu einem Dankeschön-Essen einladen. Und mit dem Rest werden zurzeit zwei Zahnprothesen für zwei Obdachlose gefertigt. Alles mehr als sinnvoll. Landesbischof Ralf Meister war an diesem Morgen besonders gern ins Stadtzentrum von Hannover gekommen. Schließlich sei seine Frau Zahnärztin – „wir haben uns auf dem Zahnarztstuhl kennengelernt“ – und so war gerade dieses Ehrenamtsprojekt ein wichtiges Thema am morgendlichen Familientisch, erzählt er.Driftet die Gesellschaft immer weiter auseinander“ Funktioniert sie nur noch dank privaten Engagements“ Auf diese Fragen wollte der Landesbischof keine Schwarz-Weiß-Antworten geben. Ja, es gebe immer größere soziale Probleme in der Gesellschaft. Einerseits. Andererseits würden gerade diese Probleme auch die Kräfte stärken, die nötig sind, um die Gräben wieder ein wenig zuzuschütten: Die Starken und Schlauen würden sich ihrer Kraft besinnen und sie positiv einsetzen. So wie Ingeburg und Werner Mannherz mit ihrem Zahnmobil. Mehrere Journalisten von Fernseh- und Radiosendern waren zu dem Ereignis gekommen. Sowohl bei RTL Nord als auch in der Regionalsendung Hallo Niedersachsen wird darüber berichtet. (chrismon)
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Evangelische Kirche in Deutschland: Editorials

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