„damit wir klug werden‟

Der Deutsche Evangelische Kirchentag vom 3. bis 7. Juni 2015 in Stuttgart steht unter der Losung „damit wir klug werden“. Das hat am Wochenende das Kirchentagspräsidium in Fulda beschlossen. Ein Banner mit dem Wort aus dem 90. Psalm haben am Montag Kirchentagspräsident Andreas Barner, die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages Ellen Ueberschär sowie der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July im Stuttgarter Theaterhaus enthüllt. Das biblische Motto wird die Programmvorbereitungen für den vierten Deutschen Evangelischen Kirchentag nach 1952, 1969 und 1999 in der baden-württembergischen Landeshauptstadt leiten. Zu ihm werden im nächsten Jahr mehr als 100.000 Menschen erwartet. Für den aus der Wirtschaft kommenden Kirchentagspräsidenten Andreas Barner fordert die Losung Antworten auf die gesellschaftlichen Fragen der Zeit ein, insbesondere die nach der Langfristigkeit unseres Handelns angesichts der Endlichkeit des Lebens. „Unsere Tage sind gezählt, also ist es besonders wichtig, dass wir uns auf Langfristigkeit ausrichten, denn fast alles wird ja nach uns weiter vorankommen – auch ohne uns“, so Barner. Nachhaltiges Denken und „kluges“ Wirtschaften drängten sich als Themen gerade für einen Kirchentag in einer Stadt mit vielen Familienunternehmen und einigen Großunternehmen auf. Im Psalmwort stecke die Bitte, das Leben erklärt zu bekommen, meint Generalsekretärin Ellen Ueberschär. Der Glaube an Gott werde so zur Quelle der Klugheit und zum Anfang eines gemeinsamen Lernweges. „Ein Ja zu Gott ist ein Ja zum Leben, das endlich ist und darum klug gelebt werden will.“ Die Losung sei demnach keine arrogante Empfehlung der Gebildeten an alle anderen, sondern ermuntere auch zu protestantischer Selbstkritik. „Wir sind nicht klug. Wir können es aber gemeinsam werden.“
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Evangelische Kirche in Deutschland: Editorials

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