Brief aus Tallinn

„Island! Wie interessant!“ So reagierten noch vor einigen Jahren manche Deutsche, wenn jemand erzählte, er komme aus Estland. Oder sie fragten etwas unsicher nach der Lage im Baltikum: „Ist das das in der Mitte““ Die ehemalige Sowjetrepublik, seit 1991 ein unabhängiger Staat, war eher unbekannt. Kein Wunder, wenn selbst die „Bild“-Zeitung sie noch Anfang der Neunziger als „Balkanstaat“ bezeichnet. Mittlerweile ist das Wissen über das Land an der Ostsee – das übrigens „ganz oben“ im Baltikum liegt, angrenzend an Lettland und Russland – erheblich gewachsen. Die Hauptstadt Tallinn war im vergangenen Jahr Kulturhauptstadt Europas. Das brachte viele zusätzliche Reisende hierher, die meist begeistert heimkehrten. Auch die deutschen Medien haben Stadt und Land entdeckt: Tallinn als die ungeduldige, aufstrebende, boomende Perle der Ostsee. Estland als stilles, vergnügliches und preiswertes Urlaubsland.
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Evangelische Kirche in Deutschland: Editorials

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