Die Schwestern von der Albmühle. Eine Randnotiz

Koch meint…

Das hier wird eine Randnotiz, mehr nicht. Oder anders ausgedrückt: Haben Sie am Karfreitagnachmittag schon etwas vor? Wenn nicht, sind Sie von mir als Radiomann zum Fernsehen eingeladen. Weil am Karfreitagnachmittag auf 3SAT „Der Herrgott weiß, was mit uns geschieht – Die Schwestern von der Albmühle“ läuft. Wieder einmal. Und doch irgendwie nicht oft genug.

Apropos Randnotiz: Das sollte „Mit Klara und Marie“ auch sein, eine kleine Reportage hier von vor zwei Jahren. Die einen traurig-schönen Besuch an besagter Albmühle zum Gegenstand hatte und wider Erwarten zum bislang meistgelesenen Beitrag geworden ist. Jedenfalls wird er nach wie vor täglich angeklickt. Genauso wie „Zwei Frauen und ein Film“, der letztes Jahr um diese Zeit entstanden ist. Dafür habe ich Klara, die einst resolute und jetzt müde gewordene Sägerin, im Altenheim besucht. Auch das war irgendwie traurig-schön. Während Marie, die ältere Schwester, längst gestorben ist und auf dem Friedhof von Stetten unterm Holstein begraben liegt.

Übrigens – und das hat nichts mit den immer noch vielen Beitragsklicks zu tun – denke auch ich fast jeden Tag an Klara und Marie. Und mindestens einmal in der Woche lege ich die DVD von „Der Herrgott weiß, was mit uns geschieht“ in den Player ein. Weil dieser Film einer meiner Lieblingsfilme ist und bleibt. Weil er mich zur Ruhe kommen lässt. Und weil – und das vor allem – ich in ihm und in den beiden Schwestern von der Albmühle jenes einfache, aber durch und durch alltagstaugliche Gottvertrauen spüre, das ich selber zum Leben brauche.

Spüren, nachspüren, aufspüren – das würde ich gerne auch jene, die in dem Film sonst noch mitgewirkt haben. Vielleicht findet sich ja mal die Zeit dazu. Aber vielleicht lasse ich es auch sein. Weil ich schon bei meinem ersten Besuch nicht nur am Grab von Marie Walz, sondern auch an dem von Pfarrer Wilhelm Booz gestanden habe. Auch in anderen Fällen könnte, was im Film noch Gegenwart ist, in der Wirklichkeit längst Vergangenheit sein. Ich weiß nicht, ob ich mir das antun will.

Aber das möchte ich wie gesagt auf jeden Fall, nämlich Sie als Radiomann für Karfreitagnachmittag zum Fernsehen einladen. Und dass „Der Herrgott weiß, was mit uns geschieht“ ausgerechnet in der Zeit von 13.15 Uhr bis 14.30 Uhr ausgestrahlt wird, muss kein Stilbruch sein, auch wenn dies mehr oder weniger die Sterbestunde von Jesus ist. Der in der Albmühle im Herrgottswinkel an einem simplen Kreuz mit ein paar verwelkten Blumen drum herum hängt. Und von dem trotz aller Einfachheit jene Kraft ausgeht, die Klara und Marie und mit den beiden Albschwestern auch dich und mich glauben lässt. Und auf diesen Glauben kommt es doch an – im Leben wie im Sterben.

Das meint Koch. Und was meinen Sie?

Der Film „Der Herrgott weiß, was mit uns geschieht – Die Schwestern von der Albmühle“ wird am Karfreitag, 6. April 2012, von 13.15 Uhr bis 14.30 Uhr auf 3SAT ausgestrahlt. Wer ihn da nicht sehen kann oder ihn gerne öfter sehen möchte: Die gleichnamige DVD ist zum Preis von 19,80 Euro erhältlich bei der Evangelisches Medienhaus GmbH, Augustenstraße 124, 70197 Stuttgart, Telefon 0711 / 22276-26, Fax 0711 / 22276-43, E-Mail info@evmedienhaus.de, Internet www.evmedienhaus.de. Von dort und zum Preis von 22,90 Euro kann auch das gleichnamige, mit vielen Fotos aus dem Film und darüber hinaus illustrierte Buch von Eberhard Neubronner und Rudolf Werner bezogen werden.

Und hier die Links zu den beiden oben erwähnten Beiträgen:

http://kochmeint.wordpress.com/2010/05/05/mit-klara-und-marie/

http://kochmeint.wordpress.com/2011/04/22/zwei-frauen-und-ein-film/


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