"Alle meine Träume waren auf einmal zerstört"

Jelica Kalanyu sitzt vor einem Bretterverschlag und scheint in die Luft zu schauen. Ihre Hütte liegt an einem steilen Hang mitten im Wald bei der Kleinstadt Meru, rund fünf Autostunden Fahrt von Kenias Hauptstadt Nairobi. Kalanyus Körper ist ausgemergelt, ihr verblichenes Hemd und der ehemals rote Wickelrock hängen lose an ihr herab. Der zwei Monate alte Säugling an ihrer Brust ist schmutzig, die Nase vom Schnupfen verkrustet. Kalanyu sieht es nicht. Vor zwei Jahren ist die Mutter von sechs Kindern erblindet.
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Evangelische Kirche in Deutschland: Editorials

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